3.1. Resultate der Kartierung für 2023
Der jährliche Mapping-Bericht zeigt die Recyclingketten vom Sammler und Händler bis zum Endverwerter auf. 2023 konnte die Route von 66.200 Tonnen industriellen Kunststoffverpackungsabfällen für das Geschäftsjahr 2022 vollständig kartiert werden. Diese Abfälle wurden in Europa, im Fernost oder im Nahen Osten (insbesondere in der Türkei) verwertet. Die insgesamt erfasste Gesamtmenge ist im Vergleich zu den Kartierungsberichten für 2021 (+ 9.800 Tonnen) und 2022 (+ 3.100 Tonnen) gestiegen. Der Anstieg entfällt auf Europa zurückzuführen, während der Fernost und die Türkei leicht Bedeutung verloren hat.
Berücksichtigt man die Abfallmenge, die direkt in die Endverarbeitung geht (31%), zusammengenommen mit den 2023 erfolgten Bemühungen im Handel, erreicht die Rückverfolgbarkeit von Kunststoffabfällen für das Jahr 2022 insgesamt 98,6%.
Im Jahr 2022 gingen 78,6% der Menge an verwerteter Pappe direkt an einen Endabnehmer, und 7% wurden von Händlern gehandelt, mit denen Valipac einen Vertrag abgeschlossen hat. Ende 2023 hatte die zugelassene Stelle sieben Verträge mit Altkartonagenhändlern abgeschlossen. Für das Jahr 2022 erreichte sie damit für Kartonagen eine Rückverfolgbarkeit von 95,2%, und die Bemühungen gehen unvermindert weiter.
3.2. Auditresultate
Die zugelassene Stelle führt seit 2021 Audits bei Verwertungsanlagen außerhalb der EU durch. Hierbei geht es sowohl um Kunststoff als auch Papier/Pappe.
2023 ließ die zugelassene Stelle bei Verwertungsanlagen für Kunststoffabfälle aus der Industrie 39 Audits durchführen. Dies ist auf Grundlage von Verträgen mit 20 Kunststoffabfallhändlern möglich. Die Gesamtzahl der bereits geprüften Unternehmen außerhalb der EU stieg damit auf 72 (darin enthalten sind 8 zweijährliche Re-Audits von bereits zuvor überprüften Abnehmern). Die von Valipac dafür vorgesehenen beträchtlichen Budgets und das Bestreben einiger europäischer EPR-Organisationen zur Zusammenarbeit führten in diesem Jahr zu einer formellen Zusammenarbeit mit Afvalfonds Verpakkingen in den Niederlanden, die 2024 bei 26 geplanten Audits außerhalb der EU konkretisiert werden soll. Auch die Abfallentsorger, Händler und Endverwerter profitieren allmählich von einem effizienteren Screening der Verarbeitungsketten. Hier erwartet Valipac mit der Zeit eine weitere große Entwicklung.
Bei den Ergebnissen für 2023 berücksichtigt Valipac die Kunststoffmengen, die von Verwertungsunternehmen außerhalb der EU angenommen wurden, aber aufgrund von Mindestkriterien und eines negativen Prüfberichts nicht in die Verwertungsresultate einbezogen werden können.
Bis Ende 2023 hatten sieben Unternehmen wegen eines negativen Auditergebnisses für Kunststoffe eine Verwarnung erhalten. Valipac setzte sie auf eine „schwarze Liste“ und verbreitete sie unter den Händlern, um das Bewusstsein für das Problem zu schärfen und Abhilfemaßnahmen anzuspornen. Abfallentsorger können sich in ein Internetprogramm einloggen und ihre Bewertungsergebnisse abrufen, um sie so zu ermutigen, Abnehmer, die mit Unternehmen von der „schwarzen Liste“ Geschäfte machen, auszuschließen. Außerdem kann ein Betreiber so die Recyclingpauschalen für Entpacker bestmöglich sicherstellen.
3.3. Gesamtüberblick der Endbestimmungen bei der Abfallverwertung
Im Jahr 2022 hatten die Materialien folgende Endbestimmungen: